Dagmar Mauthner

Jahrgang 1955.
Ich lebe seit 1975 in Mannersdorf.

Die Liebe zum Töpfern entdeckte ich im Jahr 2011, als ich an einem Kurs von Martina Hohenecker im Rahmen des Mannersdorfer Kreativ-Sommers teilnahm.

2014 besuchte ich den Kurs „Köpfe“ von Otakar Sliva in Lutzmannsburg.

DIE 5 KONTINENTE

Gefördert von meiner lieben Freundin Doris, entwickelte ich das Projekt „Die 5 Kontinente“, in dem ich Köpfe von charakte-ristischen Bewohnern der jeweiligen Erdteile formte. Ziel war, die wunderbare Vielfalt der Menschen auf diesem Planeten darzustellen.

Geleitet haben mich folgende Zitate:

Die Unterschiede als Gleichheit zu betrachten, das ist die wahre Größe. Laotse

Alle Menschen sind gleich; nicht die Geburt und Rasse, nur die Tüchtigkeit und Liebenswürdigkeit machen einen Unterschied.  nach Voltaire

SAWINGWA (Bedeutung: der Maultierhirsch):

ich lebe im Hopi Reservat in der Nähe von Tuba City und wohne mit meiner Familie in einem Pueblo, wie schon viele meiner Vorfahren vor mir. Die alten, weisen Männer haben es vorhergesagt, die Zeichen der Zeit bestätigen es: das Ende der vierten Welt ist nahe! Die erste Welt ging in Flammen unter, die zweite Welt erstarrte in Eis und Schnee, die dritte Welt wurde von Wassermassen weggespült. Der Kürbis der Asche 1) ging auf die Erde bereits nieder, das Haus, wo sich die Völker treffen 2) wurde errichtet. Nur Menschen, die in Einheit mit der Natur leben, werden überleben können.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“.  ASKWALI!

1) die Atombombe 2) UN-Gebäude

NALONG (Bedeutung: Quelle des Flusses):

ich gehöre der Sippe der Wirraayjuurray an und  lebe in der Nähe von Wagga Wagga am Murrumbidgee River in New South Wales vom Fischfang und der Aalzucht. Die Erinnerung an meinen walkabout als Junge mit 13 Jahren wird immer stärker. Ich werde wieder den Traumpfad gehen und die Songlines meiner Ahnen beschreiten - zumindest jene Gebiete, die von den Weißen noch nicht zerstört wurden. Denn auch mein Volk entkam nur knapp der Ausrottung1). YAMANDHU MARANG!

1) Mit der Ankunft der Europäer ab 1788 sank die Zahl der Aborigines von geschätzten 1.000.000 Einwohnern auf 60.000 im Jahr 1920. Derzeit leben wieder ca. 500.000 Aborigines in Australien.

MOKABI (Bedeutung: von den Massai):

ich lebe in Enkeri, einem kleinen Dorf im Grenzgebiet zwischen Kenia und Tansania. Meine Frau und meine Tochter hüten unsere Rinder. Ich arbeite als Safari-Führer im Masai Mara Nationalpark. Unvergesslich ist, wenn dicht gedrängt gewaltige Tierherden aus der Serengeti in die Masai Mara strömen.1)  Dann beginnt die Erde zu zittern. Die Luft zu vibrieren. Die Savanne zu leben.  SUPAI / TAKWENYA!

1) Auf der Suche nach Wasser und Weideplätzen strömen jedes Jahr zwischen Juli und September 2 Millionen Gnus und Zebras aus der Serengeti in die Masai Mara.

DZENGIS (Bedeutung: der König):

ich bin ein Nachfahre Dschingis Khans, des großen mongolischen Königs und Heerführers. Seine Macht erstreckte sich von China bis vor die Tore Wiens, es war das größte zusammenhängende Reich der Geschichte. Ich wohne mit meiner Familie in einer Jurte in der Nähe des Gorchi-Tereldsch Nationalparks, wo ich Pferde, Yaks, Schafe und Ziegen hüte. Zur Zeit bereite ich mich auf das Naadam-Fest1) vor. Gut bin ich im Pferderennen und Bogenschießen, im Ringkampf muß ich mich noch üben. BAYARTAY!

1) sportlicher 3-Kampf

ALEXANDER (Bedeutung: der Beschützer)

ich lebe in einem kleinen Ort im Osten Österreichs und studiere Anthropologie1)  an der Universität Wien. Schon als Kind haben mich fremde Völker fasziniert. Bei meinen späteren Reisen in verschiedene Kontinente konnte ich viele Gemeinsamkeiten aber auch Differenzen zwischen den Kulturen feststellen. Doch genau das macht das Leben und die Beziehung zwischen den Menschen so spannend!

“Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen”. SERVUS!

1) die Lehre vom Menschen